Einen Überblick über die aktuelle Situation bietet das Dossier Coronavirus in den USA der Landeszentrale für politische Bildung.
Außerdem stellte ich zwei Analysen vor, die eine schonungslose Bilanz ziehen. Diese sind vielleicht an einigen Stellen einseitig, aber sie legen den Finger in die Wunde.
Eine ohnmächtige Nation
In einer Analyse für die ZEIT bezeichnet Klaus Brinkbäumer die USA als ein dysfunktionales Land. „Und unter Donald Trump kann es sich nicht einmal über die Wirklichkeit verständigen.“Schon vor Trump und Corona war einiges im Argen:
Die „wahnhaften und falschen Konsequenzen“ nach dem 11. September mit dem sinnfreien Tod tausender Menschen und Verbrennen dem vieler Milliarden Dollar. Als weitere Beispiele nennt er die hilflose Reaktion auf den Hurrikan Katrina 2005 und die Wirtschaftskrise 2008. Unter Trump hat sich dies nun verschlimmert:
- Die Verachtung von Wissenschaft und überhaupt Bildung, verkörpert durch den Fernsehsender Fox News
- Die Verachtung des steuernden, gestaltenden Staates. Als Beispiel nennt er, dass 27 Millionen Menschen keine Krankenversicherung haben und die große Ungleichheit.
- Ein mieses Krisenmanagement und der Ernennung von Personen, die für diese Aufgabe völlig unqualifiziert sind, z.B. sein Schwiegersohn. „Die Inkompetenz von Schwiegervater und Schweigersohn tötet Menschen“.
Ein Blick hinter die Fassaden der großartigsten Nation der Welt
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt der Stern, der die Schwächen der USA auflistet:„Die Vereinigten Staaten entblößen sich vor unseren Augen als Bananenrepublik, in der die Reichen die Flucht ins Ferienhaus ergreifen, während die Armen und Schwachen auf der Straße sterben, weil im Krankenhaus kein Platz mehr ist.“
Auch diese Analyse beschäftigt sich mit dem „kranken Gesundheitssystem“: durch astronomische Preise für Medikamente und Arztbesuche hat die USA die höchsten Ausgaben für Gesundheit pro Kopf, Menschen, die sich von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck retten, sind aber nicht ausreichend abgesichert.