Freitag, 19. März 2021

Kinder in der Corona-Krise: Was Kinder jetzt brauchen

Sorgen von Kindern und Jugendliche werden in der Corona-Krise oft übersehen. Anna Mayr hat in der ZEIT einige Vorschläge, wie man das Leben junger Menschen verbessern könnte.

Lernen

Ob man sie „Lern-Buddys“, „Bildungslotsen“ oder „Mentorenprogramm“ nennt: Studierende können Schüler*innen beim Lernen helfen. Weitere Vorschläge sind hier die Verlängerung des Schuljahrs oder die Möglichkeit, freiwillig ein Jahr zu wiederholen. Interessant finde ich den Vorschlag, den Kindern Räume wie Kletterhallen, Kino- und Konzertsäle zugänglich zu machen.

Spaß

Auch in dieser Rubrik gibt es spannende Vorschläge: Würde der Bund Gutscheine für Zoos und Museen an Kinder ausgeben, die sich das normalerweise nicht leisten können, hätte man ein unkompliziertes Förderprogramm für diese Einrichtungen. Wichtig ist auch, dass die Kinder mal rauskommen, in der Hamburger Jugendhilfe heißt dies „früh einsetzende entwicklungsfördernde Hilfen“, d.h. Kuren für Kinder. Ebenso wichtig und notwendig die Idee, alle Möglichkeiten zu nutzen, damit Kinder schwimmen lernen – durch die geschlossenen Schwimmbäder gibt es auch hier Probleme.

Sicherheit

Sicherheit wird bei den Vorschlägen umfassend verstanden. Einerseits finanziell: Eine Kindersicherung könnte Armut verhindern. Die Gewalt ist während der Pandemie gestiegen – Jugendämter müssen auch in der Pandemie für Jugendliche da sein. Ein bereits vor der Pandemie drängendes Thema – die Schulsanierung – ist immer noch akut. Hier fordert die Autorin, die Bürokratie zu überdenken.

Schulöffnungen reichen nicht

In manchen Kinderpsychiatrien gibt es keine Plätze mehr, Depressionen und Essstörungen nehmen zu. Es reicht aber nicht aus, Schulen zu öffnen, denn den Kindern fehlt der Begegnungsraum, das Soziale. Es ist deshalb wichtig, den Kindern das Leben zu erleichtern.
Selbst wenn die Pandemie irgendwann vorbeigeht, wäre es ja immer noch richtig, jetzt über diese Ideen weiter nachzudenken. Und Strukturen aufzubauen, die den Kindern auch noch in den kommenden Jahren guttun werden.