Donnerstag, 26. März 2020

Noch mehr Hass im Internet

Über die schlechten Seiten des Menschen

In der Krise zeigen sich die besten und schlechtesten Seite des Menschen. Über die schlechten Seiten berichtete das Magazin Report Mainz am 24. März. „Wie AfD und rechte Gruppen Corona zur Hetze gegen Flüchtlinge nutzen“

Wir haben eine Hass-Pandemie

Ein mutiges Team von Aktivist*innen hat einiges aus Facebook-Gruppen zu Tage gebracht. Die Kommentator*innen jubeln über den Krankheitsausbruch von Politikern wie Cem Özdemir oder wünschen anderen die Krankheit an den Hals. Absurde Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur. Auch im realen Leben „leben“ sich derzeit einige aus, in dem sie Italiener*innen und Asiat*innen angreifen.



Hass im Internet und realen Leben

In meinem Seminar „Hass im Internet und realen Leben“ gehe ich dem Phänomen auf den Grund, denn schon vor der Corona-Krise war das Internet voller Hass.
Entschuldigungen gibt es natürlich keine, Erklärungen aber schon: Das Vertrauen in den Staat schwindet, „jeder will eine Insel sein“, d.h. die Gemeinschaft verliert an Kraft, die wirtschaftliche Unsicherheit, Konkurrenz und Leistungsdruck sorgen für Frust. Die Anonymität des Internets enthemmt dann einige zu wüsten Beleidigungen und Drohungen. 

Der Staat ist gefordert

Das alles ist natürlich alles keine Rechtfertigung und viele fordern zurecht ein Eingreifen des Staates. Gesetze wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, besser bekannt als Facebook-Gesetz versuchen diesem Irrsinn zu begegnen – bisher mit begrenztem Erfolg.

Wir sind gefordert

Natürlich sind wir aber alle gefordert, in dem wir Zivilcourage zeigen, d.h. sich einsetzen ohne sich selbst zu gefährden. https://zeig-courage.de/
Es gibt auch überzeugende Strategien gegen den Hass, hier verweise ich auf das Demokratiezentrum Baden-Württemberg.