Manuel Schmidgall analysiert in einem Artikel in der ZEIT die viel diskutierte „neue Normalität“ nach 20 Monaten Corona-Pandemie. Er beschreibt die Ergebnisse, die das Rheingold-Institut im Auftrag der Identity Foundation erhoben haben. Sie nutzten dazu einen Mix aus quantitativen Befragungen und psychologischen Tiefeninterviews.
Optimismus beim eigenen Leben
Einerseits sind die Menschen mit ihrer privaten Situation überaus zufrieden. 67 Prozent sagen, Deutschland biete nach wie vor gute Voraussetzungen für die eigene Lebensgestaltung. 64 Prozent sind der Meinung, dass sich ihr eigenes Leben in den nächsten Jahren positiv oder sehr positiv entwickeln wird.
Angst um den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Doch diesem privaten Optimismus steht ein Pessimismus entgegen, wenn es um die Allgemeinheit, den Staat und die Gesellschaft geht. Der Umfrage zufolge macht einem großen Teil macht die gesellschaftliche Spaltung Angst. Die befragten beklagen, dass die Menschen nur noch auf sich schauen und Aggressivität und Respektlosigkeit zunehmen.
Hoffnungsschimmer neues Selbstbewusstsein
Die Studie gibt aber auch Grund zum Optimismus. Viele Menschen haben während der Pandemie auch ein neues Selbstbewusstsein dadurch erworben, dass sie ihren schwierigen Alltag mit neuen Strategien, einem intakten sozialen Netzwerk und Gemeinsinn bewältigten